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Tschüss Plastikmüll

Während Plastikmüll weltweit ein großes Problem darstellt, ist er in Bali wo vielerorts üblich ist, dass Menschen Müll einfach beiseite werfen, besonders akut. Teilweise wird das Plastik auch „entsorgt“, indem es mit anderem Müll verbrannt wird. Noch mehr Plastik wird von den zahlreichen kleinen Flüssen der Insel ins Meer ausgewaschen, wo es im Wasser von der Oberfläche zum Meeresboden fließt und eine Gefahr für Wasserlebewesen darstellt.

Im Jahr 2013 haben die beiden Schwestern Melati and Isabel Wijsen, inspiriert von einer Lektion über das Leben von Nelson Mandela und Mohandas K. Gandhi, Nachforschungen angestellt und festgestellt, dass Indonesien nach China die zweitgrößte Quelle für Plastikverschmutzung im Meer ist. Jeden Tag produzierte die Insel genug Plastikmüll, um ein 14-stöckiges Gebäude zu füllen, aber hatte kein inselweites System zum Sammeln von Müll. Sie entdeckten außerdem, dass Dutzende von Gerichtsbarkeiten auf der ganzen Welt Einwegkunststoffe verboten hatten.

Um das Problem anzugehen, gründeten die Schwestern, die damals nur 12 und 10 Jahre alt waren, die Gruppe Bye Bye Plastic Bags, und stellten eine Petition ins Netz, in der ein Verbot von Einwegkunststoff gefordert wurde. In der ersten Nacht fanden Sie tausende UnterzeichnerInnen.

Um ihr Ziel zu erreichen, auf Bali Einwegplastik zu verbieten, mobilisierten die Schwestern junge Menschen, organisierten eine Petitionsaktion und Strandreinigungen und überzeugten Ladenbesitzer, plastikfrei zu werden. Sie gründeten auch Mountain Mamas, eine Gemeinschaft von Frauen, die wiederverwendbare Einkaufstaschen aus recyceltem Material als Alternative zu Einwegkunststoff herstellen.

Nach einem Hungerstreik der beiden Gründerinnen unterzeichnete der Gouverneur der Insel vor laufenden Kameras eine Vereinbarung zum Verbot von Plastiktüten, Plastikstrohhalmen und Styropor auf der Insel bis 2018. Nach der Unterzeichnung hielt die junge Bewegung den Druck aufrecht, bis das Verbot vor einem Jahr unter dem neuen Gouverneur I Wayan Koster endgültig in Kraft trat.

Die Vision der Gruppe ist eine Welt ohne Plastiktüten. Dazu sollen Menschen durch Aufklärung, Kampagnen und politische Treffen dazu ermutigt werden, weniger Plastiktüten zu verwenden. Die Wijsen-Schwestern erregten in den letzten Jahren mit ihrer Botschaft weltweit Aufmerksamkeit und sprachen sogar beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

Im Laufe der Zeit bauten sie ein Netzwerk von mehr als drei Dutzend Bye Bye Plastic Bags-Büros auf der ganzen Welt auf. Auch wenn die Corona-Pandemie die Aktivistinnen etwas gebremst und ins Home-Office gezwungen hat, denken sie über neue Wege nach, wie sie ihr Ziel einer Welt ohne Plastikmüll erreichen können.

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