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Regulierer droht Wall Street-Banken mit Zerschlagung

Bei einer Konferenz zur Kultur im Bankwesen fand der Präsident der New York Fed William Dudley starke Worte, um die Banker der Top-Finanzinstitute zu mehr Verantwortung in ihren Geschäften zu erziehen. Schon vor einem Jahr hatte der Bankenregulierer einen ähnlichen Appell in Richtung der US-Großbanken gerichtet, die ihre Geschäftspraktiken seit der Finanzkrise von 2008 kaum wesentlich verändert haben. Jetzt deutete Dudley an, dass seinen Worten auch Taten folgen könnten.

In den Jahren seit der Finanzkrise kam es zu zahlreichen weiteren Bankenskandalen, wie etwa nach Milliardenverlusten bei JP Morgan durch Fehlspekulationen eines einzigen Händlers, der Manipulation der Libor-Zinsen, Absprachen beim Devisenhandel, dem Bruch Wirtschaftssanktionen oder der Beihilfe zu Steuerhinterziehung, die zu Strafen von über 100 Milliarden Dollar für die betroffenen Banken führen.

Dudley erklärte nun, dass, sollte sich an den Geschäftspraktiken und der Kultur der Banker nichts ändern, das zu dem unvermeidlichen Schluss führe, dass die Firmen zu groß und zu komplex seien, um effektiv geführt werden zu können. In einem solchen Falle müssten sie geschrumpft und vereinfacht werden, um die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten.

Er forderte von den versammelten Vertretern von Morgan Stanley, JP Morgan Chase, Credit Suisse, Goldman Sachs und dem US-Versicherer AIG ihren Teil zur Veränderung des Bankensektors beizutragen, damit sich das Fehlverhalten nicht wiederhole.

Im Weiteren machte Dudley konkrete Vorschläge wie sich ein besseres Verhalten in den Banken durchsetzen ließe. So sollten bestimmte Boni an Banker erst mit mehreren Jahren Verzögerung ausgezahlt werden, um sie im Falle von illegalen Aktivitäten zurückhalten zu können.

Auch könnten die Beschäftigten einer Bank an den Strafzahlungen bei illegalen Aktivitäten der Bank beteiligt werden, um so eine bessere Kultur der Selbstkontrolle zu schaffen. Zudem sprach er sich für eine Datenbank aus, auf die Arbeitgeber zurückgreifen könnten, und die das Fehlverhalten individueller Banker erfasst.

Zwar betonte der Regulierer, dass er ausschließlich seine eigene Meinung wiedergegeben habe. Doch dürfte sein Einfluss auf die Finanzregulierer in den USA nicht unerheblich sein, außerdem nahm auch ein Vertreter der US-Notenbank Fed in Washington an der Konferenz teil. Den Großbanken wird es kaum gefallen, dass sie sich immer weniger aus der Verantwortung stehlen können, wie in Zeiten vor der Bankenkrise vor fünf Jahren.

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