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Wenige Staaten genügen um globale Entwicklungen zum Klimaschutz anzustoßen

Die Forschungsgruppe des Climate Action Tracker hat in einem neuen Bericht analysiert, welche Faktoren zu einem Erfolg bei der weltweiten Dekarbonisierung der drei wichtigsten Bereiche von Energie und Transport und Gebäuden führen können, die nötig ist, um das 2-Grad Ziel im Kampf gegen den Klimawandel zu erreichen.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die globale Etablierung von erneuerbaren Energien, die 2015 weltweit schon über die Hälfte aller neuen Installationen zur Gewinnung von Elektrizität ausmachten, lediglich von einigen wenigen Ländern angestoßen wurde. „Deutschland, Dänemark und Spanien brachten wichtige Gesetzespakete auf den Weg, die Investoren und Entwicklern signalisierten, in die neuen Technologien zu investieren“, so Markus Hagemann vom New Climate Institute, Mitautor des Berichts.

Inzwischen ist die Windkraft weltweit auf dem Vormarsch. Die USA liegen hinter China auf Platz 2 der installierten Leistung. Windräder in Oregon (Foto © Sheila Sund, flickr | cc by 2.0)

In den letzten zehn Jahren stieg die Kapazität von installierten Windkraftanlagen um 600 Prozent und die von Solaranlagen 3500 Prozent. Bis zum Jahr 2030 wird Solarenergie für die meisten Länder wahrscheinlich die billigste Energiequelle sein. Dabei stießen die Gesetzespakete der impulsgebenden Staaten, die Entwicklung und Investitionen in erneuerbare förderten, ähnliche Programme in 145 Staaten weltweit bis zum Jahr 2015 an.

Eine ähnliche Entwicklung sehen die Autoren des Berichts derzeit bei der Umstellung des Transportsektors auf vermehrt elektrische Fahrzeuge. Im Jahr 2016 wurden bereits über eine Million Elektrofahrzeuge verkauft und Prognosen werden ständig nach oben korrigiert. Ähnlich wie bei der Einführung erneuerbarer Energien wurde die Dynamik in diesem Bereich von einigen wenigen Akteuren angestoßen – dieses Mal von Norwegen, den Niederlanden, Kalifornien und zuletzt China.

Im Bereich energieeffizienter Gebäude sehen die Autoren nur wenig Fortschritt angesichts der technischen Möglichkeiten, um beim Neubau oder durch Sanierung CO2-neutrale Gebäude zu gewinnen.

Doch die Schlussfolgerung des Berichts lautet, dass es nur der Initiative einiger weniger Akteure bedarf, um weltweit große Veränderungen im Hinblick auf die Erlangung der Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Dazu reichen die bisher beschlossenen Maßnahmen der Unterzeichnerstaaten allerdings noch nicht aus. Weitere Fortschritte in Bereichen wie Netzausbau oder Speichertechnologie sind zusätzlich zu einer schnelleren Transformation von Energiegewinnung, Transport und Gebäuden nötig. Die Analyse, dass neue und schnelle Entwicklungen auch von kleinen Gruppen angestoßen werden können, lässt jedoch hoffen, dass die Klimaziele auch tatsächlich erreicht werden können.

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